25
Okt

Der Einfluss von Mulch-Materialien auf das Wachstum von Okra-Sorten

Der Agronomie-Student im dritten Jahr, Johnson Mwakyusa, untersucht in seiner Abschlussforschungsarbeit den Effekt von Mulch-Materialien auf das Wachstum von Okra-Sorten in Morogoro. Mulche sind in der Konservierung von Bodenfeuchtigkeit hilfreiche Instrumente und tragen dadurch zu höheren Erträgen bei. Wegen der hohen Kosten von Plastikmulch, sind biologische Alternativen für viele Kleinbauern eine Notwendigkeit. Johnson hat im Jahr 2015 am Workshop für for Participatory Research Design (WPRD) teilgenommen, der jährlich von SAT organisiert wird. An diesem Anlass wurde er auf das weitverbreitete Problem unter Kleinbauern aufmerksam, nämlich Bodenfeuchtigkeit auf kosteneffektive Art und Weise zu erhalten. Johnson beschloss deshalb, durch seine Forschung einen Beitrag zu leisten.

Spezifische Ziele seiner Studie sind die Bestimmung der Effekte von biologischen Mulchen auf Wachstum, Ertrag und Konservierung der Bodenfeuchtigkeit sowie deren Eignung für Unkrautbekämpfung. Untersucht werden zwei verschiedene Sorten von Okrasamen (Pusa sawani und Clemson spineless), die in je zwei Mal drei Replikationen mit je vier Behandlungen unterteilt sind. Die verschiedenen Behandlungen sind Reishülsen, getrocknete Mangoblätter, Stroh und ein Kontrollbeet ohne Mulch. Gesammelte Daten umfassen unter anderen Bodenfeuchtigkeitserhalt und Keimbildung in Prozent, Pflanzenhöhe, Unkrautentstehung, Anzahl Hülsen pro Pflanze und Ertrag an Okra pro Hektar.

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Mitte Juni 2016 hat Johnson die Daten gesammelt und seine ersten Resultate über die Effektivität der verschiedenen Mulch-Materialien erhalten. Seine Empfehlungen für Kleinbauern variieren je nachdem, welches Ziel verfolgt wird. Die Reishülsen weisen zum Beispiel den höchsten Effekt auf die Steigerung des Ertrages auf. Sie sind zudem am effektivsten für die Konservierung der Bodenfeuchtigkeit, während getrocknete Mangoblätter in dieser Hinsicht den schwächsten Effekt, abgesehen vom Kontrollbeet, haben. Hingegen eignen sich die Mangoblätter, um den Nährstoffgehalt im Boden zu verbessern, da sie sich besonders schnell zersetzen. Andererseits folgt daraus auch, dass sie wiederholt angewendet werden müssen, um diese Auswirkung anhaltend zu machen. Ausserdem konnte Johnson beobachten, dass die Mangoblätter zahlreiche Insekten, unter anderem auch Termiten, anziehen, was besonders für Getreidearten problematisch ist, während zum Beispiel Okra weniger anfällig ist. Stroh konnte bezüglich Luftzirkulierung den besten Effekt aufweisen und den zweitbesten hinsichtlich der Konservierung von Bodenfeuchtigkeit und der Unkrautbekämpfung. Vergleicht man die beiden unterschiedlichen Okrasamen, konnte die Pusa sawani-Art bezüglich erstem Blühen, ersten reifen Früchten und der Länge der Okraschoten überzeugen.

Diese Resultate haben dazu geführt, dass Johnson je nach spezifischen Bedürfnissen von Kleinbauern unterschiedliche Mulch-Materialien empfiehlt. Biologische Mulche weisen grossen Nutzen auf. Um aber deren Anwendung zu optimieren, muss man sich den Absichten bewusst werden und dementsprechend auswählen!

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