21
Okt

Die nächste Grüne Revolution – SAT im National Geographic

Die nächste Grüne Revolution – SAT gibt der renommierten Zeitschrift National Geographic Auskunft

Die Organisation Sustainable Agriculture Tanzania (SAT) möchte sich herzlich bei Tim Folger, dem Autor des Artikels „The Next Green Revolution“, für die Möglichkeit bedanken, zu einer solch wichtigen Diskussion beizutragen. Der Artikel, welcher im National Geographic gedruckt wrude, wirft essentielle Fragen auf, die sich im Bezug auf aktuelle Herausforderungen der globalen Nahrungsmittelproduktion stellen. Tim Folger geht die Debatte „Gentechnik versus biologischer Landbau“ neutral an und tastet sich dabei durch das Labyrinth von Lösungsansätzen, die Wissenschaftler und Agrarexperten weltweit präsentieren.

Brauchen wir eine neue Grüne Revolution?
Welche Rolle soll dabei die Biotechnologie spielen?
Worauf sind landwirtschaftliche Produzenten tatsächlich angewiesen, um die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren?

Die Antworten auf diese Fragen können unterschiedlich ausfallen; SAT aber vertritt weiterhin eine klare Meinung. Wie unsere Direktorin Janet Maro im Artikel ausführt, hat uns die Erfahrung gelehrt, dass gentechnisch veränderte Kulturpflanzen und Pestizide keine geeigneten Mittel sind, um die Landwirtschaft nachhaltig weiter zu entwickeln und Ernährungssicherheit zu garantieren. Hier in Tansania, wo grösstenteils Kleinbauern die lokalen Märkte mit Nahrungsmitteln versorgen, haben Methoden wie Kompostierung und Mischkulturen dazu beigetragen, die Erträge zu verbessern, Schädlinge zu kontrollieren und teure Produktionskosten zu vermeiden, die sich die Landbevölkerung nicht leisten kann. Unsere Beobachtungen zeigen, dass die Methoden des biologischen Landbaus gut an die lokalen Gegebenheiten angepasst sind und den Produzenten einfach vermittelt werden können. Die Multifunktionalität der Landwirtschaft muss im Fokus stehen – sie ist nicht linear, sondern interdisziplinär. Verbesserungsansätze sollten deshalb eine gesamtheitliche Sichtweise der Problematik beinhalten. Die biologische Schädlingsbekämpfung beispielsweise, die von Hans Herren, Direktor von Biovision, eingesetzt wird, vermochte die Maniok-Schmierlaus erfolgreich zu bekämpfen und eine ernsthafte Nahrungsmittelkrise zu verhindern, während alle konventionellen agrarwissenschaftlichen Ansätze fehlgeschlagen sind. Die konventionelle Agrarwissenschaft scheitert ausserdem an der Herausforderung, soziokulturelle Auswirkungen miteinzubeziehen. Ein landwirtschaftliches Problem in den USA oder in Ländern wie Tansania oder Indien zu lösen ist ein anderes Paar Schuhe – und dabei beschränken sich die Unterschiede nicht ausschliesslich auf die Umweltbedingungen.
Hier sehen wir unseren Vorteil. Da wir direkt im Feld arbeiten, beobachten und erfahren wir jeden Tag die Herausforderungen und Schwierigkeiten, welche eine Bauernfamilie zu überwinden hat. Und unsere Erkenntnis ist klar: der biologische Landbau mit einem niedrigen Technologie- und Produktionsmitteleinsatz weist den Weg in die Zukunft für die Landwirtschaft Tansanias.
Der Artikel „The Next Green Revolution“ ist in der deutschen sowie in der englischen Oktober Ausgabe im National Geographic erschienen.
Die englische Version ist online gestellt: Zum Artikel im National Geographic

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