30
Apr

Schweizer Biobäuerin besucht SAT

Die Biobäuerin Kathrin Marti hatte sich auf den weiten Weg gemacht um das Ausbildungszentrum der Organisation Sustainable Agricutlure Tanzania (SAT) in Morogoro zu besuchen. Dort wird nicht nur ausgebildet sondern auch Landwirtschaft betrieben, und zwar 100% bio!
Die Schweizerin blieb zwei Wochen auf der Farm wobei sie kräftig mitangepackte. Neben Bananenstauden pflanzen wurde auch die Weiden für die Kühe vorbereitet. Die Tiere werden vorraussichtlich im Mai auf der Farm eintreffen. Hinzu wurde die Zeit auch genutzt um in den roten Abendstunden der afrikanischen Sonne mit den Leuten von SAT über biologische Landwirtschaft und ihr lebensrettendes Potential für unsere Erde zu philosophieren.
Kathrin hat bei Ihrem Besuch ihre Gedanken zu Papier gebracht welche wir gerne mit Euch teilen möchten:


 

Frau Marti 2


Schweizer Biobäuerin besucht Bio-Bauernschule in Tansania
Wachsende Gesellschaften sollten sich selber nachhaltig ernähren können. Wenn der Produktionsdruck wächst, greifen die Bauern zu chemisch-synthetischen Mitteln. – Eine Sackgasse.-
Janet Maro und Alex Wostry führen in Morogoro, Tansania eine Bio-Bauernschule. – Ein Ausweg aus der Sackgasse. Da bin ich mir sicher. – Doch wie funktioniert eine Bio-Schule in Afrika?

Als erfahrene Bio-Landwirtin wollte ich das wissen und sehen:
Als ich eintreffe, werde ich von freundlichen Menschen empfangen. Erst im Tushikamane-Center in der Stadt, dann auf der dazugehörenden Farm, draußen auf dem Land. Hier darf ich mich von der Reise erholen und fühlen wies läuft hier. Ich möchte einfach nur da sein und ein wenig mit anpacken, wenn möglich.
Josef Gusel, der Farmleiter führt mich durch den Gemüsegarten. Es hat Pflanzen, die sich gegenseitig begünstigen, welche, die Stickstoff anreichern und andere wiederum, die Schädlinge vertreiben. Medizinalpflanzen. Auch den Neem-Baum lerne ich kennen. Dessen Extrakt setzen wir zuhause gegen die Kirschenblattlaus ein. Es gibt sogar eine mobile Mini-Hühnerhaltung exakt von der Grösse eines Gemüsebeetes. Dies ein originelles Beispiel zum komplexen Düngerthema.
Auf den Feldern ist jetzt anfangs Regenzeit schon fast alles angepflanzt. Von Hand. Maniok, Mais, Sonnenblumen… Eine große Arbeit.
Am Abend hocke ich auf der Türschwelle, schaue die rote Sonne am Westhimmel. Von Norden rauscht eine dunkelgraue Regenwand heran. Afrikanische Natur rundum. Unbekannte Geräusche, Düfte und Farben.
Dort drüben im fast fertiggestellten Stall werden bald die Kühe wohnen; und etwas weiter wird das definitive Hühnerhaus stehen..
Josef ruft zum Nachtessen. Agnes, die Köchin hat gekocht. Es ist gemütlich. Diese Woche sind nur die Arbeiter da, Unterricht gibt es nicht.
Bald sind meine zwei tansanischen Wochen vorbei und ich fliege mit vielen positiven Eindrücken heim. Eines ist jedenfalls sicher: Diese Bio-Bauernschule ist ein mutiges Projekt mit viel Potenzial. Viel Aufbruchstimmung, Freude und Optimismus sind zu spüren. Hier sind hochmotivierte Fachleute mit Kopf, Hand und Herz bei der Sache.
Ich wünsche allen hier Engagierten gutes Vorankommen beim „Rausfahren aus der Sackgasse“!
Kathrin Marti, 13. März 2014
www.biohof-marti.ch/

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